Am 13. November 2017 fand in unserer Stufe im Fach Erdkunde eine Exkursion zum Film Forum in Duisburg statt. In diesem Kino schauten wir uns dann den Dokumentarfilm „Das Grüne Gold" von Joakim Demmer an.
Der Film handelt vom sogenannten „Landgrabbing", in diesem Fall in dem Entwicklungsland Äthiopien. In Äthiopien werden besonders viele Lebensmittel angebaut, dennoch herrscht unter der äthiopischen Bevölkerung Nahrungsmittelknappheit.
Der Film zeigt wie Investoren profitieren. Diese kommen aus dem Ausland, um in das Land zu investieren, insbesondere in das Ackerland - „Das grüne Gold" -, welches durch das enorme Bevölkerungswachstum auf der Welt sehr wertvoll ist.
Diese Investoren kommen jedoch nur, um in große Projekte zu investieren, wodurch sich die Bewohner Hoffnungen auf Wohlstand machen, jedoch werden diese enttäuscht. Außerdem zwingen die neuen Investitionen die Bewohner und vielen Kleinbauern umzusiedeln, was oft zu Gewaltausschreitungen führt. Und ... sie verlieren ihre Existenzgrundlage.
Explizit ging es im Film um die Provinz Gambella. Dort hat über sechs Jahre lang Demmer die Entwicklung im Südwesten Äthiopiens verfolgt, wo ein saudischer Investor der Firma „Saudi-Star" eine riesige Agrarfläche zum Anbau von teurem Basmati-Reis für den Export errichtete. Dafür hat die Regierung das einheimische Volk der Anuak vertrieben. Neue Flüchtlingsströme und bewaffnete Auseinandersetzungen sind die Folgen, von denen die Förderer der Weltbank nichts wissen wollen. Diese sogenannten Förderer der Weltbank ignorieren die Bitten der Anuak und einiger führenden äthiopischen Menschenrechtler gar. Milliarden Investitionshilfen sind dennoch nach Äthiopien geflossen mit dem Ergebnis, dass innerhalb von sechs Jahren die Zahl der Menschen, die von Nahrungsmittelhilfen abhängig sind, auf fast 6 Millionen angestiegen ist.

Der Kampf um Ackerflächen ist mittlerweile ein weltweites Phänomen, welches viele LDCs ausbeutet und Landwirtschaft, Natur sowie die Lebensräume einiger Ureinwohner und bestimmter Tierarten zerstört.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass der Film „Das Grüne Gold" im Gedächtnis bleibt und „das unglaublich inhumane Geschäftsgebaren milliardenschwerer Konsortien wie beispielsweise „Saudi Star" aufdeckt, einer so genannten „agricultural development"-Gesellschaft. Was im ersten Moment noch nach gutem Willen klingen mag, bringt doch langfristig nur reichlich Verderben in die entsprechenden Regionen, womöglich unwiederbringlich, weil von transnationalen Institutionen, wie zum Beispiel der Weltbank, vielfach sogar entscheidend mitfinanziert wird." (vgl. Simon Hauck, kino-zeit.de) Die moderne Geschäftswelt legt weniger Wert auf Moral, soziales Engagement und mögliche Folgen ihrer Entscheidungen, es geht nur noch um Profite und den sogenannten „Mighty Dollar".
Solche Menschen und die Großkonzerne sind der Grund wieso die Welt immer tiefer im Chaos versinkt. Der Grund dafür sind zum Beispiel die achtlose Abholzung der Wälder für die Ackerflächen der Agrar-Investoren und die damit offensichtliche Zerstörung der Lebensräume vieler Tierarten.
Wir müssen was ändern, ein Zeichen setzen und endlich Handeln; gegen die Zerstörung der Wälder, gegen den unfairen Markt-Wettbewerb zwischen armen Kleinbauern und Großkonzernen, gegen Landnahme und die Umsiedlung der Ureinwohner, die nur überleben wollen, und deren Kultur zerstört wird, gegen die generelle inhumane Behandlung von Mitmenschen, gegen die Korruption, die innerhalb der Weltbank herrscht, und gegen den Hunger und die Ausbeutung der bereits Schwachen und Armen. Wir müssen an die Zukunft unserer Welt denken. | Tom Bechem und Jenna Lehmann, Q1

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